Vielfalt als Chance

Diversität an der Universität Bonn

Die Universität Bonn verdankt ihre Exzellenz ihren Mitgliedern: den Studierenden, Forschenden, Lehrenden und allen Beschäftigten der Verwaltung und der technischen Bereiche. Deren Vielfalt, die sich in unterschiedlichen Potentialen, Erfahrungen, Lebenswegen- und entwürfen widerspiegelt, bereichert und fordert die Universität als lehrende und lernende Organisation. Die Universität Bonn versteht die Umsetzung, Förderung und Unterstützung von Chancengerechtigkeit und Diversität als grundlegende Bestandteile einer wertschätzenden Universitätskultur und somit als Führungs- und Querschnittsaufgabe. Im Jahr 2020 wurde die Stabsstelle für Chancengerechtigkeit und Diversität gegründet; 2021 folgte die Einrichtung des übergeordneten Prorektorats, das sich exklusiv diesen beiden Themen widmet.

Das Prorektorat und die Stabsstelle haben den Auftrag, strategische Impulse zu liefern, um Exzellenz durch Vielfalt und Inklusion an der Universität Bonn weiter zu fördern und einen möglichst hohen Grad an Chancengerechtigkeit herzustellen. Darüber hinaus setzen Prorektorat und Stabsstelle Maßnahmen zur Förderung von Chancengerechtigkeit und Diversität um. Sie unterstützen und vernetzen, etwa innerhalb des Diversity- Netzwerks, Organisationseinheiten sowie Mitglieder der Universität Bonn, die sich für die gleichen Ziele engagieren. Diese Vorhaben stehen unter dem Leitgedanken Building networks for participation, individual diversity, recognition and appreciation (BRIDGES).

Logo der Stabsstelle mit weiterer Schrift
© Universität Bonn

Unsere Vision – eine inklusive und weltoffene Universität

Ziel der Universität Bonn ist es, bestmögliche Studien-, Forschungs-, Lehr- und Arbeitsbedingungen für alle ihre Mitglieder zu gewährleisten – unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Identität oder Orientierung, Behinderung oder chronischer Erkrankung, ethnischer oder sozialer Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Diskriminierung wird nicht geduldet und wird geahndet. Um Chancengerechtigkeit und Diversität langfristig zu fördern und zu stärken, ist es das Bestreben der Universitätsleitung, eine inklusive Organisationskultur zu schaffen, die (strukturelle) Ungleichbehandlung und Ausschlussmechanismen systematisch aufdeckt und abbaut. Voraussetzung dafür ist eine Kultur der freien, kritischen akademischen Diskussion. Ziel ist die (Weiter-)Entwicklung von Fragestellungen, Projekten und umfassenden Lösungsansätzen, die ggf. auch Veränderungen struktureller Rahmenbedingungen in Wissenschaft und Verwaltung zur Folge haben.

Sie können unser Leitbild hier einsehen.

Strategische Schwerpunkte

Bildungsgerechtigkeit

Wir setzen uns für gleiche Bildungschancen aller ein. Wir wollen den Zugang zu Bildung für alle und fördern dabei verstärkt unterrepräsentierte Gruppen wie Erstakademiker*innen oder Personen mit Flucht- oder Zuwanderungsgeschichte.

Familiengerechtigkeit

Wir unterstützen alle Universitätsmitglieder dabei, ihre Verantwortung im familiären Kontext bestmöglich mit Studium und Beruf vereinbaren zu können, sei es für Kinder oder die Pflege Angehöriger, unabhängig der Familienkonstellation.

Geschlechtergerechtigkeit

Wir streben eine gerechtere Teilhabe aller Geschlechter an. Dazu zählt vor allem die Gleichstellung von Frauen mit dem Ziel der Parität, insbesondere in Führungspositionen, aber auch die verstärkte Berücksichtigung von unterrepräsentierten Geschlechtsidentitäten.

Inklusion und Teilhabe

Wir setzen uns für die gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe aller Menschen am universitären Leben ein. Wir möchten physische, digitale, sprachliche, organisationale sowie haltungsbedingte Barrieren abbauen, um bessere Rahmenbedingungen für Studierende, Forschende, Lehrende und Mitarbeitende mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung zu schaffen.

Schutz vor Diskriminierung

Wir sehen uns in der Verantwortung, den Schutz der Persönlichkeitsrechte aller Universitätsmitglieder zu gewährleisten und entsprechende Verstöße zu ahnden. Wir nimmt daher die Aufgabe wahr, uns gegen jede Art von Diskriminierung zu wenden, ein diskriminierungssensibles und machtkritisches Umfeld zu schaffen und eine klare Haltung gegen Rassismus und Diskriminierung einzunehmen.

Chancengerechtigkeit und Vielfalt in...

Eine Gruppe von Studierenden im Gespräch
© Volker Lannert / Universität Bonn

Studium

Die Universität Bonn möchte Chancengerechtigkeit besonders auch im Studium und für Studierende fördern. Daher hat sich die Universität zum Ziel gesetzt, die Individualität jedes einzelnen Studierenden bestmöglich zu fördern.

Eine Wissenschaftlerin sieht durch ein Mikroskop
© Bernadett Yehdou/ Universität Bonn

Forschung und Lehre

Um strukturell etablierte Hürden, die einer gleichberechtigten wissenschaftlichen Berufswelt im Wege stehen, systematisch abzubauen, ergreift die Universität Bonn konkrete Maßnahmen, etwa in Form von Unterstützungsangeboten für Forschende und Lehrende.

Menschen besuchen eine Fortbildung
© Colourbox

Technik und Verwaltung

Die Förderung von Fort- und Weiterbildung, guten Arbeitsbedingungen, verlässlichen Karriereperspektiven und bedarfsorientierten Serviceleistungen sind Aufgaben, die sich die Universität Bonn zum Ziel gemacht hat.

  „Wir alle profitieren davon“

Prof. Dr. Irmgard Förster und Anna Hollstegge sprechen im Interview mit der forsch über Diversität im Universitätskontext und die Arbeit der Stabsstelle.

 Im Interview mit forsch

Das Interview als PDF sowie weitere Artikel zum Thema Diversität finden Sie in der forsch 2022/02.

Rheinland-Netzwerk Chancengerechtigkeit

Chancengerechtigkeit zu fördern und damit ein offenes und wertschätzendes Arbeits- und Studienumfelds zu gestalten, ist das Ziel unserer Arbeit. Um dieses Selbstverständnis zu bekräftigen, ist die Universität Bonn Mitglied des Rheinland-Netzwerkes Chancengerechtigkeit und schließt sich den gemeinsamen Leitlinien an.

Ihre Kernelemente sind

  • die Erhöhung von Diversität in der Führung von Wissenschaft und Verwaltung,
  • die Verantwortung für die Vereinbarkeit von Familie, Studium und Beruf in allen Lebensformen und Lebenslagen,
  • die Sicherung chancengerechter Talentförderung und Ermöglichung von Karrieren,
  • der Abbau von Diskriminierungen sowie
  • die Stärkung von Gender-, Queer- und Diversity-Studies in Lehre und Forschung.

Im Verbund sind wir stärker. Daher ist die Universität Bonn seit September 2023 Mitglied des Rheinland-Netzwerkes Chancengerechtigkeit, zusammen mit der Universität zu Köln, der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, der Technischen Hochschule Köln, dem Forschungszentrum Jülich GmbH, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. und der FH Aachen. An den Leitlinien und den gemeinsamen Anstrengungen der Netzwerkpartner*innen orientieren wir unsere Arbeit.


Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Colourbox

Rahmenplan zur Gleichstellung der Geschlechter

Die Universität Bonn hat für den Zeitraum von 2022 bis 2026 einen Rahmenplan für die Gleichstellung der Geschlechter erlassen, der die Ziele der gesamte Hochschule definiert. Diesen, sowie alle Gleichstellungspläne der Fakultäten, der zentralen Einrichtungen und der Verwaltung, können Sie hier einsehen.


Diversity Audit Vielfalt gestalten

Die Universität Bonn bekennt sich ausdrücklich zu ihrer im Landeshochschulgesetz § 3 verankerten Aufgabe und Verpflichtung, der Vielfalt der Mitglieder der Universität angemessen Rechnung zu tragen, Strukturen zu schaffen und für adäquate Rahmenbedingungen zu sorgen. Ziel ist es, Barrieren und Vorurteile abzubauen sowie noch nicht ausgeschöpfte Potentiale zu identifizieren, zu fördern und weiterzuentwickeln. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist neben der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt die Teilnahme am Diversity-Audit des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft.

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© Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.

Charta der Vielfalt unterzeichnet

Mit der Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ bekennt sich die Universität zu ihrer Verantwortung, Chancengerechtigkeit herzustellen. Sie wird als entscheidende Voraussetzung für erfolgreiche Lehre und Forschung erachtet und deshalb als grundlegende Führungs- und Querschnittsaufgabe umgesetzt.

Logo der Charta der Vielfalt
© Charta der Vielfalt

Der Wortlaut der Charta der Vielfalt:

Diversity als Chance - Die Charta der Vielfalt für Diversity in der Arbeitswelt

Die Vielfalt der modernen Gesellschaft, beeinflusst durch die Globalisierung und den demografischen Wandel, prägt das Wirtschaftsleben in Deutschland. Wir können wirtschaftlich nur erfolgreich sein, wenn wir die vorhandene Vielfalt erkennen und nutzen. Das betrifft die Vielfalt in unserer Belegschaft und die vielfältigen Bedürfnisse unserer Kund*innen sowie unserer Geschäftskontakte.

Die Vielfalt der Mitarbeitenden mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Talenten eröffnet Chancen für innovative und kreative Lösungen.

Die Umsetzung der „Charta der Vielfalt“ in unserer Organisation hat zum Ziel, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeitenden sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht und geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. [...]

Im Rahmen dieser Charta werden wir

  • eine Organisationskultur pflegen, die von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung jeder einzelnen Person geprägt ist. Wir schaffen die Voraussetzungen dafür, dass Vorgesetzte wie Mitarbeitende diese Werte erkennen, teilen und leben. Dabei kommt den Führungskräften bzw. Vorgesetzten eine besondere Verpflichtung zu.
  • unsere Personalprozesse überprüfen und sicherstellen, dass diese den vielfältigen Fähigkeiten und Talenten aller Mitarbeitenden sowie unserem Leistungsanspruch gerecht werden.
  • die Vielfalt der Gesellschaft innerhalb und außerhalb der Organisation anerkennen, die darin liegenden Potenziale wertschätzen [...]
  • die Umsetzung der Charta zum Thema des internen und externen Dialogs machen.
  • über unsere Aktivitäten und den Fortschritt bei der Förderung der Vielfalt und Wertschätzung jährlich öffentlich Auskunft geben.
  • unsere Belegschaft über Diversity informieren und sie bei der Umsetzung der Charta einbeziehen.

Wir sind überzeugt: Gelebte Vielfalt und Wertschätzung dieser Vielfalt hat eine positive Auswirkung auf die Gesellschaft in Deutschland.

Weitere Informationen über den Verein Charta der Vielfalt e.V. finden sie hier.

Lesen Sie auch

Aktuelles

Alle aktuellen Projekte und Veranstaltungen der Stabsstelle und rund um das Thema Diversität.

Das Prorektorat

Das Prorektorat für Chancengerechtigkeit und Diversität wird seit 2021 von Prof. Dr. Irmgard Förster geleitet.

STEP Förderprogramm

Alle Informationen zum Förderprogramm von Wissenschaftlerinnen an der Universität Bonn.

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